Kein Recht auf Trauer?
Liebe Leser, heute wage ich mich an ein heißes Eisen. Sterben ist Teil des Lebens. Das ist Realität und es geschieht nicht nur in den gewohnten Zusammenhängen. Während wir den Betroffenen in der Familie die Trauer zugestehen, sieht es außerhalb dieses sozialen Kontextes ganz anders aus. Das Leben ist bunt und verläuft nicht immer so, wie wir es gern hätten. Darum ist die Bandbreite von erlebten Verlusten groß und die Betroffenen werden leicht übersehen.
Welch eine Not mag der oder die Geliebte eines Verstorbenen erleben? Wie werden Angehörige aus einer früheren Beziehung oder Ehe in die Trauer einbezogen? Wer gesteht Menschen zu, dass sie nach einer Abtreibung tiefe Trauer erleben? Sogar der Verlust eines Menschen aus der Nachbarschaft kann starke Trauer auslösen, weil der eigene Alltag berührt ist. Noch schwieriger wird es, wenn kein greifbarer Todesfall vorliegt. Viele Menschen verlieren in diesen Tagen ihre Heimat und damit ihr soziales Netzwerk. Oder es verschwindet ein Mensch spurlos. Wie soll Trauer gelingen, wenn keine Gewissheit über den Verbleib da ist?
Nehmen Sie sich doch einmal Zeit und erweitern diese Liste um Situationen aus Ihrem Umfeld. Es gibt viele Betroffene, deren Verlust nicht gewürdigt wird. So entsteht eine stille Not und manchmal auch Scham, die zu einer Zerreißprobe werden können. Oft werden die Trauerreaktionen intensiver, je weniger die Trauer anerkannt wird. Gleichzeitig bleiben „entrechtete“ Trauernde sehr oft von Ritualen ausgeschlossen, die zur Bewältigung hilfreich sein könnten. Es gibt keinen Rahmen, in dem die Trauer Ausdruck findet. In der Gesellschaft werden in dieser Weise Betroffene nicht als Trauernde anerkannt und dadurch fehlt ein Netzwerk sozialer Unterstützung. Das wird sich nicht von heut auf morgen verändern. Vielleicht beginnen Sie, diese Menschen in ihrer Not wahrzunehmen, nachdem Sie diese Zeilen gelesen haben. Das wäre ein hoffnungsvoller Anfang.
Erleben Sie, dass Ihnen die Umgebung das Recht auf Trauer nicht zugesteht? Ich kann Ihnen nur raten, Hilfe zu suchen. Als Trauerbegleiterin erlebe ich immer wieder, wie befreiend ein Gespräch sein kann. Gemeinsam ist es möglich, Wege zu finden, um die fehlende Unterstützung auszuhalten und mit der Zeit zu kompensieren. Ich bin bereit, mit Ihnen nach Ihrem persönlichen Weg zu suchen. Einen Termin für die Einzelberatung können wir kurzfristig vereinbaren.
Dorothee Oesemann Trauerrednerin – Trauerbegleiterin
Ihnen sowie Ihren Angehörigen zuliebe: Sorgen Sie vor
Das Thema Tod mag nicht so recht zum Leben passen. Und doch ist der Tod unausweichlich. Treffen Sie deshalb schon im Leben Vorsorge dafür, wie dieser allerletzte Abschied aussehen soll.
Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs entscheiden Sie selbst über Art und Umfang Ihrer dereinstigen Bestattung. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Angehörigen im Sterbefall nicht unnötig belastet werden. Darüber hinaus können Sie sicher sein, dass im Fall Ihres Ablebens alles in Ihrem Sinne getan wird und Ihr Leben einen Ihrer Persönlichkeit entsprechenden würdigen Abschluss erhält.
Ein Vorsorgegespräch bei uns umfasst:
– die Auswahl der Bestattungsart
– die Gestaltung der Trauerfeier
– die Organisation und Gestaltung von Traueranzeigen und Sterbebildern
– die Benennung Ihnen wichtiger Personen, die im Fall des Ablebens unbedingt benachrichtigt werden sollen
– die Auswahl von Särgen oder Urnen
– die Festlegung und Bezahlung aller Kosten
– die Zusammenstellung aller benötigten Dokumente zur Abwicklung der notwendigen Formalitäten inklusive der Nachlassregelung
– weitere individuelle Wünsche und Bedürfnisse
Wir beraten Sie gerne und unverbindlich.
Uns ist es wichtig, Ihnen für diesen letzten Weg mit verbindlichen Zusagen Sicherheit zu geben.