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Wenn ein Kind stirbt…
dann geht ein Teil der Eltern. Die Zukunft scheint abgeschnitten.
Kinder sind der größte Reichtum einer Familie. Auch wenn es in der Gesellschaft nicht mehr so geachtet wird, Eltern wissen um den Schatz, der ihnen anvertraut ist.
„Mein Kind soll leben, wenn ich meinen Weg auf dieser Erde gegangen bin.“ So denke ich als Mutter. Das Leben hat mich jedoch gelehrt, dass das nicht selbstverständlich ist. Als mein Neffe mit 13 Jahren starb, habe ich erlebt, wie die Trauer in eine Familie einbricht. Gut gemeinte Worte erreichen kaum das Ohr. Vielmehr hilft es, einfach da zu sein. Wenn sich Freunde und Bekannte abwenden, weil sie unsicher sind, ist es für Betroffene, als würde das Kind ein zweites Mal sterben.
Wer sich mit klugen Worten zurückhält und den Trauernden als Mensch begegnet, der selbst sprachlos ist, kann nichts verkehrt machen.
Für Eltern ist der Verlust eines Kindes oft eine Zerreißprobe für die Partnerschaft. Auch fehlt die Kraft für die Geschwister des verstorbenen Kindes. Der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. nimmt sich dieser besonderen Situation an. Unter http://www.veid.de finden Sie ausführliche Informationen. Den Kontakt in Stendal vermittele ich gern.
Wenn ein Kind stirbt…
sind die Eltern manchmal schon sehr alt. Wenn Menschen sterben, werden häufig nur die Ehepartner und Kinder in ihrem Verlust wahrgenommen. Oft sind noch ein Elternteil oder beide Eltern da. Egal wie alt ein Kind wird, es bleibt ihr Kind. Nehmen wir diese Eltern in ihrer Not wahr? Vielleicht helfen meine Gedanken, dass Sie diese Betroffenheit in Zukunft sehen.
Dorothee Oesemann
Trauerrednerin – Trauerbegleiterin
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Möglichkeiten, wie Angehörige die Abschiedszeit zwischen Tod und Bestattung Ihres verstorbenen Kindes selbst mitgestalten können:
Der Tod eines Kindes ist schwierig; wenn Kinder schwer krank werden, sterben, stürzt eine Welt ein. Für viele Eltern ist es hilfreich, für ihr Kind noch etwas zu tun, nicht alle Handlungen abzugeben. Bei frühverstorbenen Kindern während der Schwangerschaft und Geburt, ebenso bei Klein- oder Schulkindern wird die Abschiedszeit als sehr kostbar empfunden. Dem Kind noch einmal nahe zu sein, es zu sehen und zu spüren, kann den nächsten Schritt, es zur Bestattung „frei“zugeben, erleichtern. Soweit Eltern, Geschwister, Großeltern, Paten oder Freunde des Kindes es möchten, können sie durch den Bestatter mit einbezogen werden, können Sarg, Kreuz, Urne, Garnituren, Trauerdruck und die Abschiedsräume selbst gestalten, denn alles kann individuell anders aussehen als beim Tod eines erwachsenen Menschen. Ebenso ist der Rahmen der Trauerfeier, auf der z. B. eine selbst angefertigte Bilderpräsentation gezeigt wird, wer dazu eingeladen wird, ob jemand von der Familie oder den Freunden selbst etwas sagen oder musizieren möchte, die Lieblingsmusik des Kindes abgespielt wird, die Trauergäste vielleicht in heller oder bunter Kleidung kommen sollen, ja sogar Angehörige oder Freunde den Sarg selbst zum Grabe tragen und zum Abschluss der Beerdigung Luftballons aufsteigen. Auch beim Einbetten können sie dabei sein: Sie dürfen Ihr Kind waschen, einölen oder eincremen, können Kleider auswählen und Ihr Kind selbst ankleiden. Fuß-, Hand- oder Fingerabdrücke können zu einer bleibenden Erinnerung werden. Ein Foto kann von Ihrem verstorbenen Kind gemacht werden, denn für Angehörige, die in diesem Moment nicht bei einer offenen Aufbahrung Abschied nehmen können oder möchten, mag dies vielleicht (viel) später eine wichtige Erinnerung sein. Manche mögen ihr Kind selbst in den Sarg legen, z. B. in einem Babyfell. Oder Plüschtiere und Spielzeug mit hineingeben. Geschwisterkinder können ein Bild malen oder dem verstorbenen Bruder/der Schwester etwas anderes mit in den Sarg geben. Alles ist möglich, nichts muss…
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