Liebe Leser,
auf einer Grußkarte habe ich folgende Gedanken von Andrea Schwarz gefunden:
„In der Mitte des Sommers – Den Frühling nicht zurück wünschen – Und den Herbst
nicht fürchten – sich in der Fülle der Vergänglichkeit bewusst sein – und den Erinnerungen trauen – die Visionen zeugen – zurückblicken – um nach vorn zu schauen – keine Angst vor dem Verblühen haben – sondern Lust – am Reifen und Vollenden und Mut haben – für den nächsten Schritt – und den Sommer leben.“
Manche reden vom Sommerloch und andere Menschen zählen die Wochen bis Weihnachten. Die Kunst des Lebens besteht darin, den Augenblick mit allen Sinnen zu genießen. Die Abläufe in der Natur spiegeln sich auch in meinem Leben wider und JA, Sterben gehört dazu. Der Herbst wird kommen, und auch mein Leben wird irgendwann verblühen. Doch jetzt möchte ich den Sommer leben, die Fülle genießen und Frucht bringen. Ich möchte intensiv leben und weise werden. Dazu gehört auch, die Grenzen des Lebens zu akzeptieren.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie nicht den Frühling zurückwünschen und den Herbst nicht fürchten.
Ich wünsche Ihnen einen Sommer voller Farbe und Leben.
Dorothee Oesemann, Trauerrednerin – Trauerbegleiterin
Der Trend zur Abkehr von traditionellen Bestattungen auf Friedhöfen verstärkt sich in letzter Zeit immer mehr. Die Nachfrage nach individuellen Bestattungsformen nimmt im gleichen Maße zu. Der Wunsch vieler Menschen nach einer Ruhestätte in freier Natur, an einem noch zu Lebzeiten ausgesuchten Ort, ist immer stärker zu spüren. Die Asche Verstorbener wird in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich eines Baumes in einem Wald beigesetzt.
Der Baum ist das Grabmal. Er ist bis zu 99 Jahre vor Abholzung geschützt. Nur die Natur bestimmt seine Lebensdauer. Eine Grabpflege findet nicht statt. Der Waldboden bleibt so, wie die Natur ihn geschaffen hat.
Viele Menschen wünschen sich eine naturnahe Art der Bestattung – dabei kommt oft die Naturbestattung in Frage, mit der zumeist die Baum- oder Waldbestattung gemeint ist. Ein „Friedwald” beispielsweise ist so ein naturbelassenes Stück Wald, in dem Menschen ihre Asche in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes beisetzen lassen können.
Mit Naturbestattungen sind vorrangig Baumbestattungen gemeint. Dem liegt die Idee zu Grunde, dass durch die Bestattung im Wurzelbereich von Bäumen die materielle Hülle des Verstorbenen schneller in den Naturkreislauf zurückgelangt. Unsterblichkeit auch der materiellen Hülle wird so symbolisiert. Der Baum ist aber auch das Grabmal. Ein Vorteil für die Nachkommen besteht darin, dass eine individuelle Pflege einer Grabstätte nicht nötig ist und doch ein angenehmer Platz für den Trauernden vorhanden ist
Wir stellen in den nächsten Ausgaben weitere Bestattungsmöglichkeiten und Serviceleistungen dafür vor.
Jahreszeiten des Lebens – Sommer: Zeit für Herz und Sinne von Ludger Hohn-Morisch (Herausgeber)
Schauen und staunen – dazu lädt jede der vier Jahreszeiten alljährlich wieder ein. Im Sommer verschwinden die Grenzen zwischen drinnen und draußen: Sommerzeit, Urlaubszeit, Zeit für vieles, was sonst zu kurz kommt; Zeit für Herz und Sinne. Die Natur macht es vor in all ihrer Üppigkeit und Farbenvielfalt. Zeit für Wärme, Fülle, Leben genießen, Langsamkeit und Muße, dafür steht der Sommer. Die Texte in diesem Buch machen Appetit, inspirieren, locken auf sommerliche Lebensspuren: Leben ist ein gigantisches Geschenk.
Broschiert: 127 Seiten
Verlag: Topos plus; Auflage: 1 (1. April 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3836707276
ISBN-13: 978-3836707275
Preis: Broschiert € 8,95
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