das ist das Motto von Herrn Apotheker Dr. Arvid Thal, Inhaber der Winckelmann-Apotheken Stendal, Osterburg, Seehausen und des Winckelmann-Pflegedienstes in Stendal und er möchte dabei mit seinem Unternehmen „dem Patienten eine immer besser verzahnte Versorgung bieten!“
Der gebürtige Berliner, der erst nach einem Studium der Chemie mit anschließender Promotion zum Pharmaziestudium kam, übernahm zum 01.01.2004 die Winckelmann-Apotheke Stendal von Herrn Apotheker Dr. Joachim Becker und legte damit den Grundstein für sein heutiges mittelständisches Unternehmen.
Die Apotheke, seit dem Bau des Hufelandhauses 1974 in den Räumlichkeiten der Wendstraße 30, befand sich schon immer in unmittelbarer Nähe zum Johanniter-Krankenhaus und ist wichtige Anlaufstelle für die Bewohner in Stendal Nord.
Gerade für die Patienten ist der Offizinbereich (Verkaufsbereich) der Apotheke 2005 großzügig umgebaut worden, die Apotheke ist größer und heller geworden. „Damit die Kunden gleich ein angenehmes Gefühl haben, wenn sie zu uns kommen“, sagt Herr Dr. Thal. Mit dem damaligen Umbau ist die Apotheke das erste Mal um einen Arbeitsbereich erweitert worden: eine Kosmetikkabine wurde integriert. Seit diesem Zeitpunkt konnte die Apotheke neben ihren sonst typisch pharmazeutischen Dienstleistungen auch Kosmetik- und Fußpflege-Behandlungen durchführen. Ein separater Raum für die Fußpflege ist ebenfalls wenig später geschaffen worden. Das ermöglicht heute, dass beide Behandlungen auch parallel stattfinden können. Zur Zeit befindet sich eine seiner Mitarbeiterinnen nebenberuflich in Ausbildung zur Podologin, um in Zukunft die bestmögliche Behandlung und Versorgung im Bereich der Fußpflege anbieten zu können.
Mit der Übernahme der Rats-Apotheke Seehausen von Frau Apothekerin Ingrid Duske zum 01.01.2006 hat sich das sonst für Apotheken typische Einzelhandelsgeschäft zum Filialbetrieb geändert und ermöglicht, einen immer größer werdenden Kreis an Patienten zu versorgen.
Durch die Neugründung der Winckelmann-Apotheke Osterburg im Sommer 2007 hat sich der Name “Winckelmann–Apotheke” dann zu einer in der Altmark bekannten Apotheken-Marke entwickelt. Unterstützt wurde dies durch die Umbenennung der Rats–Apotheke Seehausen in Winckelmann–Apotheke Seehausen.
Somit fungieren seit 2009 die drei Apotheken in unserer Region unter einem Namen und einer Marke.
Durch die räumliche Nähe der Winckelmann-Apotheke Stendal zum Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal stellte die Sterilherstellung schon immer einen wichtigen Teil des Apothekenalltags dar. Anfangs war die Herstellung auf Zytostatikalösungen („Krebstherapeutika”) begrenzt. Mittlerweile stellt die Apotheke auch andere sterile Zubereitungen wie Schmerz- und Antibiotikalösungen und parenterale Nahrung selber her. Durch den Umbau der ehemaligen Praxisräume von Dr. S. Wilde in ein hochmodernes Sterillabor nach den neuesten gesetzlichen Forderungen (GMP-Richtlinien) ist dazu im letzten Jahr der Grundstein gelegt worden. Das Labor verfügt nun über zwei voneinander getrennte Herstellungsräume mit drei Arbeitswerkbänken. Somit kann die Apotheke nun mit größtmöglichem Schutz für das Produkt und den Herstellenden zubereiten.
Die Idee, dem Patienten eine umfassende medizinische Versorgung aus einer Hand zu ermöglichen, entstand schon sehr früh: „Das muss schon 2005 gewesen sein!“, versucht sich Dr. Thal zu erinnern. „Seit 2007 habe ich dann versucht, im Krankenhaus mit einer bei mir angestellten Diätassistentin und einer Gesundheits- und Krankenpflegerin ein Ernährungsteam zu implementieren“, fährt er fort. Ziel war es für den Apotheker, den Patienten nach ihrer Entlassung in die Häuslichkeit die gleiche Betreuung und Versorgung zu ermöglichen, wie im stationären Bereich. „Einfach war dies nicht und leider ließen sich auch nicht immer alle Ideen in die Tat umsetzen.“
Mit der Ausbildung seiner Mitarbeiterin Christin Eichhorn zur Wundexpertin ICW und Enterostomatherapeutin WCET kam der Durchbruch. Nach dieser Weiterbildung war es den Winckelmann-Apotheken möglich, ihre Kunden nicht nur wie bisher in den Bereichen enteraler, parenteraler Nahrung und Trinknahrung zu versorgen, sondern jetzt auch mit Artikeln der Enterostomatherapie und Wundversorgung. Durch dieses erweiterte Angebot gab es sehr schnell Zuspruch von den umliegenden Arztpraxen und bestehenden Pflegediensten, die den Dienst der Wund- und Stomatherapeutin zur Qualitätssteigerung für sich nutzten. Das Konzept „Homecare“ war in unserer Region neu und einzigartig. Es führte zu einem schnellen Kunden- und Personalzuwachs in diesem Bereich. Die Zusammenarbeit mit Haus- und Fachärzten, Pflegediensten und Altenheimen, aber auch Krankenkassen, Akut- und Rehakliniken wurde gefestigt, die Qualität und das Vertrauen stetig gesteigert.
Trotz dieser qualitativ hochwertigen Arbeit, die das Team seit Jahren leistet, war die Situation für viele Patienten und Angehörige nicht zufriedenstellend. „Stellen Sie sich doch einmal vor, wie das für Sie und Ihre Familie ist…“, merkt Dr. Thal an, „… da kommen vier bis fünf unterschiedliche Unternehmen zu Ihnen nach Hause, um einen einzigen Patienten zu versorgen! Das hat doch nichts mit guter Betreuung zu tun, das ist anstrengend für alle Beteiligten und vor allem für den Patienten selbst.“
Aus diesem Grund hat Herr Dr. Thal zum 01.01.2014 den Winckelmann-Pflegedienst gegründet, damals noch in den Räumlichkeiten der Wendstraße 30. Mittlerweile hat der Pflegedienst eigene Räumlichkeiten in der Karl-Liebknecht-Straße 3a bezogen.
Mit der Gründung des eigenen Pflegedienstes kann den Patienten nun eine Rundumversorgung aus einer Hand angeboten werden, ohne dass mehrere Unternehmen in einem Haushalt tätig sein müssen. Das bewirkt auch eine Verringerung der Schnittstellenproblematik zwischen Patient, Angehörigen, Arzt, Krankenhaus und Pflegedienst. „Beim Patienten ein Gefühl der familiären Versorgung aufkommen zu lassen, in der man sich eben auch untereinander kennt und vertraut“, ist für den Apotheker zufriedenstellend.
„Unser Weg war steinig, dennoch aufregend und zu guter Letzt ja auch aufstrebend“, fasst Christin Eichhorn die letzten acht Jahre zusammen. Die Achtundzwanzigjährige, die mittlerweile Geschäftsführerin des Winckelmann-Pflegedienstes ist, hat Höhen und Tiefen in der Zusammenarbeit mit Patienten, Ärzten und Krankenkassen erlebt, dabei steht das Wohl des Patienten und dessen Angehörigen immer im Vordergrund. „Dennoch, am Ziel sind wir noch nicht angekommen!“ Da ist sie sich mit Dr. Thal einig und wir dürfen gespannt sein, wie sich das Angebot für den Patienten in Zukunft weiterentwickelt.
Ab der nächsten Ausgabe bekommen Sie dazu monatlich einen kleinen Einblick in die Arbeit der Winckelmann-Apotheken und des Winckelmann-Pflegedienstes.
Sie dürfen gespannt sein!