Die Kundenzufriedenheit ist nicht weniger wichtig als die Versorgungsqualität selbst. Der Aufwand für ein gut funktionierendes Beschwerdemanagement lohnt sich. Die Alternative wäre, regelmäßig einen Kunden weniger zu haben, bzw. sind unzufriedene Kunden langfristig aufwendiger und nervenaufreibender als zufriedene Kunden. Außerdem kann eine heimliche Unzufriedenheit „das Fass auch zum Überlaufen“ bringen.
Alle Kollegen sind geschult im Umgang mit Beschwerden. Diese werden zügig bearbeitet und der Kunde erhält immer eine Rückmeldung. So komisch es klingt, aber wir sind dankbar für Beschwerden. Eine Beschwerde ist immer auch eine Möglichkeit zur Kooperation und ermöglicht oft erst eine Problemlösung. Zumal ist sie ein Vertrauensbeweis, denn damit wird auch ausgesagt: „Ich vertraue Euch, Ihr nehmt mich ernst“.
Nicht immer ist Unzufriedenheit in einem Fehlverhalten der Pflegeeinrichtung begründet. Manchmal ist der Pflegedienst nur der einzige Ansprechpartner, sprich „Blitzableiter“ und es wird versucht, Defizite, Schuldgefühle oder Hilflosigkeit zu kompensieren. Auch diese Beschwerden werden aufgenommen und es wird versucht, sie sachlich zu besprechen. Wir stehen aber auch vor unseren Mitarbeitern, wenn sie grundlos kritisiert werden, bzw. schützen unsere Mitarbeiter vor herausfordernden, streitsüchtigen Kunden.
Mit Fehlern wird offen umgegangen, um gemeinsam daraus zu lernen. Wenn mal was schief geht, sucht man nicht nach Schuldigen, sondern gemeinsam mit Mitarbeitern, Kunden und den Angehörigen nach Lösungen. Diese konnten überwiegend im Einvernehmen aller Beteiligten auch gefunden werden.
Wenn wir auch des Öfteren den Kampf gegen den „Rest der Welt“ wie negative Pressemeldungen, psychisch und physisch überforderte Angehörige, mangelnde Würdigung der Pflegeleistung und Akzeptanz des Pflegeberufs an sich führen und leider immer wieder erfahren, dass Aufsichtsbehörden Positives als Selbstverständlichkeit wähnen, bei Besuchen aber nur „Negativbescheide“ ausstellen, machen uns solche externen Faktoren das Leben nicht gerade leichter.
Wir, die Sozialstation Süd und seit September 2014 auch die Tagespflege „Am Tiergarten“, stellen uns dieser interessanten Herausforderung dennoch zum Wohl unserer Kunden und Mitarbeiter.
Unser Ziel ist es auch weiterhin, ein Anbieter von hervorragenden Pflegedienstleistungen und wirklich entlastenden und lebensbejahenden Betreuungsleistungen zu sein.
Wir werden auch in Zukunft ein interessanter und attraktiver Dienstleister für die Stendaler Region sein.