2017 jährt sich der 300. Geburtstag von Johann Joachim Winckelmann, dem Begründer der Klassischen Archäologie und modernen Kunstgeschichte. Im Jahr darauf folgt sein 250. Todestag. Die beiden Ereignisse sind Grund genug, den berühmtesten Sohn der Stadt mit einem Doppeljubiläum zu ehren. Aus diesem Anlass wird das Winckelmann-Museum derzeit von Grund auf modernisiert, erweitert und barrierefrei gestaltet, um im Mai 2018 mit einer feierlichen Wiedereröffnung in neuem Glanz zu erstrahlen! Geplant ist eine moderne, neu gestaltete Winckelmann-Ausstellung, ein Familienmuseum, das an das bisherige Kindermuseum anknüpft, zugleich aber neue Überraschungen parat hält, sowie – ganz neu – ein Mäzenatenmuseum. Im Außenbereich werden ein Museumspark und ein Skulpturenhof zum Verweilen einladen. Auch das Trojanische Pferd wird wieder zu erklimmen sein.
Anlässlich der Winckelmann-Jubiläen organisiert die Winckelmann-Gesellschaft / das Museum zahlreiche Aktivitäten im In- und Ausland. So wurde im fernen St. Petersburg jüngst das neue Buch „Antike und Klassizismus – Winckelmanns Erbe in Russland“ vorgestellt. Im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel wiederum ist derzeit eine Winckelmann-Ausstellung zu sehen, die auch ein vertrautes Stendaler Gemälde zeigt: Winckelmanns Porträt mit dem Turban. Weitere Leihgaben der Winckelmann-Gesellschaft bzw. des Winckelmann-Museums können ebenso in der aktuellen Wörlitzer Ausstellung „Revolution des Geschmacks. Winckelmann, Fürst Franz und das Schloss zu Wörlitz“ beschaut werden.
Zu den externen Aktivitäten um Winckelmann zählt auch die Wanderausstellung: „Johann Joachim Winckelmann. Archäologe – Aufklärer – Wissenschaftsbegründer. 300. Geburtstag 2017 – 250. Todestag 2018“. Sie wird in der Altmark, aber auch darüber hinaus, gezeigt.
Die meisten Orte spielen in der Biographie Winckelmanns eine entscheidende Rolle durch Freundschaften oder für seinen beruflichen Werdegang. Derzeit ist sie in Hadmersleben / Oschersleben zu sehen.
Dort hatte Winckelmann 1742/43 die Aufgabe des Hauslehrers bei der Familie Lamprecht übernommen.
Der Vater war Oberamtmann und Verwalter der Burg Hadmersleben. Dessen Sohn, Peter Lamprecht, gab Winckelmann Unterricht; zudem schätzte und liebte er seinen Zögling sehr. In dieser Zeit setzte er sich auch intensiv mit der Enzyklopädie des französischen Schriftstellers und Philosophen Pierre Bayle auseinander, ein wichtiger Grundstein für sein späteres Wirken.