
Mit Volldampf in die Oberliga!
Fußball-Herz was willst du mehr? Vor beeidruckender Kulisse von rund 700 Fans gewann der 1. FC Lok Stendal den Oberliga-Auftakt bei bestem Fußballwetter mit 2:0 (2:0) gegen den FC Einheit Rudolstadt und legte einen Start nach Maß hin.
So rosig das auch alles klingen mag, die ersten Oberliga-Minuten waren zumindest aus Lok-Sicht noch äußerst gewöhnungsbedürftig. Die Gäste übernahmen von Beginn an die Kontrolle und drängten die Eisenbahner schnell in die Defensive. Vor allem der physisch enormen Präsenz der Rudolstädter hatte die Körner-Elf zunächst wenig entgegen zu setzen. Aber die Rolandstädter, deren Anfangself einzig und allein aus den Aufstiegshelden bestand, kämpfte sich in die Partie. Angefangen von der gleich zu Beginn unter Druck stehenden Defensive, die alles reinwarf und irgendwie immer noch ein Bein dazwischen bekam, gelang es der Heimelf sich nach gut 20 Minuten aus der Umklammerung der Thüringer zu befreien. Die Stendaler agierten nun mutiger und wurden dafür mit einem am Ende verdienten Heimsieg durch Treffer von Tim Schaarschmidt und Benedikt Nellessen belohnt.
Pokalhürde locker genommen
Trotz der Ausfälle von gleich acht Spielern erreichte der 1. FC Lok Stendal eine Woche nach dem gelungenen Oberliga-Auftkakt auch die zweite Runde im Landespokal. Dabei setzten sich die Eisenbahner auch in der Höhe verdient bei Landesligist TSV Rot-Weiß Zerbst mit 5:0 (1:0) durch. Die Tore erzielten der griechische Neuzugang Christos Iereidis MartiN Gödecke (2), Johannes Mahrhold und Franz Erdmann. Die nächste Runde wird aufgrund von “Terminschwieirigkeiten”, wie es vom Fußball-Landesverband heißt, erst Anfang September ausgelost und dann auch erst am Wochenende 7./8. Oktober gespielt.
Lok holt ersten Auswärtspunkt
Gleich im ersten Auswärtsspiel fuhren die Altmärker den ersten Zähler ein. 1:1 (0:1) hieß es am Ende beim TV Askania Bernburg. Auch wenn sich die Stendaler wie schon gegen Rudolstadt enorm schwer taten, in die Partie zu kommen, belohnten sie sich am Ende für eine tolle Moral mit dem gerechten Ausgleichstreffer.
Verletzungssorgen plagen Lok
Auch wenn Martin Krüger (Ermüdungsbruch) und Nils Breda (Knie) schon in der Vorbereitung auf die Saison passen mussten, wurden die Verletzungssorgen bei den Hölzchen-Kickern von Woche zu Woche schlimmer. Hier war ein Spieler krank, der nächste musste Arbeiten und ein anderer stieg erst wieder ins Training ein. War die personelle Situation zuletzt äußerst angespannt, verschärfte sie sich nach dem Bernburg-Spiel noch einmal, gesellte sich doch auch noch Vize-Kapitän Martin Gebauer zu den langzeitverletzten Krüger und Breda. Der Außenverteidiger hat sich beim Spiel in Bernburg den Jochbeinbogen gebrochen und wird nun erstmal für unbestimmte Zeit ausfallen. Beim 1:1 an der Saale wurde „Baui“ seinem Ruf als Kampfschwein einmal mehr gerecht. Schließlich zog sich der Malocher die Verletzung bei einem Luftzweikampf bereits nach gut einer halben Stunde zu. Der frischgebackene Papa sprang allerdings für sein Team in die Bresche, biss die Zähne zusammen und spielte durch! Gleich am Abend ging es allerdings noch ins Krankenhaus zum Röntgen und CT. Dabei wurde der Jochbeinbogen-Bruch diagnostiziert, welcher gleich am Montagvormittag operiert wurde. Als sei dies nicht genug, plagt sich Benedikt Nellessen mit Rückenschmerzen herum. Wann das Lok-Urgestein wieder zum Einsatz kommt, ist fraglich.
