(gb) Im Landratsamt Stendal hat heut, am Dienstagnachmittag, eine interessante Veranstaltung stattgefunden, nämlich der zweite Schritt nach dem Neujahrsempfang, auf dem die Marketingcampagne „Altmark – grüne Wiese mit Zukunft“ das erste Mal öffentlich vorgestellt wurde. Landrat Carsten Wulfänger begrüßte u. a. Vertreter der regionalen Wirtschaft, der Hochschule Magdeburg-Stendal, Vertreter der Kirchen, der Presse und dem IHK Regionalausschuss und umriss noch einmal kurz, dass sich unsere Altmark in der Vergangenheit auf bundesweiten Messen nicht unbedingt wiedergefunden hat und es an der Zeit war, selbst aktiv zu werden. Die Auftragsvergabe an die Werbeagentur Boy Communications/BTE mit den Grundzügen eines Geschäftsmodells, wie die Sicht von außen am besten umzukrempeln wäre, wie man sich abheben könne von anderen, hat zu Jahresbeginn schon ein paar Wellen geschlagen. Nicht unbedingt stießen plakative Aussagen a la „Altmark – wenn Du mal keinen mehr sehen willst…“ auf ungeteilte Zustimmung… Wie es zu dieser Dachmarke für die Altmark gefunden hat und was es im Kern dahintersieht, das legte sehr fundiert und selbstbewusst das Team um Bärbel Boy mit PowerPointPräsentationen und wohlüberlegten Aussagen bzw. Ideen dar. Die grüne Wiese ist eine Redewendung für Freiraum zum Denken und Handeln, ganz besonders in den vier ausgewählten Themenfeldern Wirtschaft, Neue Energien, Bildung/Beschäftigung und Tourismus. Dass der Entwurf Widerhaken setze, polarisiere, ist nicht unbedingt schlecht, schließlich verschafft er sich dadurch im Geschrei aller Marken Aufmerksamkeit. Doch Streit darüber ist zwar gut, noch besser jedoch sind Ideen der Umsetzung und des Weitertragens, so die Redner, die nacheinander aus ihrem Ressort erkennen ließen, wie weit diese Marketingcampagne intensiviert wurde. Von Medien und Maßnahmen, die im Verlauf dieses Jahres aufeinander folgen werden, beispielsweise Plakat-Aktionen, Motivwettbewerb und Aktion Rückkehrer bzw. Neuansiedler, berichtete Projektmanagerin Anna-Lena Band. Dr. Sebastian Elbe erklärte die Vorschläge, die beiden Institutionen Regionalverein Altmark e. V. und Tourismusverband Altmark e. V. fusionieren zu lassen und zu ihren strategischen und operativen Ebenen eine ganz neue Aufgabe hinzuzufügen, nämlich das Regionalmarketing. Dabei sei es wichtig, eine ausgewogene Zusammenführung zu regeln. Oder aber beide Vereine zu erhalten als Gesellschafter einer gemeinnützigen GmbH… Genug Anregungsbedarf, der die Anwesenden zu Fragen und kleinen Statements provozierte und kein einheitliches Bild zeichnete. Einig jedoch war man sich darin, dass alle in der Region mitwirken und gucken müssen, wo man sich einbringen kann über die Jahre, denn Früchte kann die Marketingcampagne erst im Zeitraum von 5 bis 7 Jahren einbringen. Bis dahin heißt es, Gelder und Ideen auszuloten, Mitstreiter und Förderer zu gewinnen, dem Entwurf weiter Leben einzuhauchen. Positiv stimmt da die Nachricht, dass 21 Interessenten sich für die Nutzung des „Grünen As“ angemeldet haben – heißt dies doch: Wie unterstützen das. Jeder ist aufgerufen, sich zu beteiligen.
