Bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit verschaffen uns altbewährte Hausmittel Linderung. Sie aktivieren die körpereigenen Abwehrkräfte. Damit sind sie uns willkommene Gesundheitshelfer in den Wintermonaten. Es lohnt, sich vorsorglich einen Vorrat für die kältere Jahreszeit anzulegen. In der Apotheke sind diese immer zu haben und eine Beratung dazu.
LINDENBLÜTEN – Mehr, als nur Linderung
Als Teeaufguss mit schweißtreibender und beruhigender Wirkung erweist sich Lindenblütentee als bewährtes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten. Er kann vorbeugend nach Unterkühlungen und zur unterstützenden Behandlung von Erkältungskrankheiten angewendet werden. Aus der mit einem Hochblatt gesammelten und getrockneten Lindenblüte wird mit siedendem Wasser (2 – 4 g Lindenblüten pro Tasse) ein Tee bereitet, der nach 5 bis 10 min durch ein Sieb abgegossen wird. Täglich sollten ein bis zwei Tassen möglichst heiß getrunken werden. Zur Einleitung einer Schwitzkur kann die Teemenge auf 6 g pro Tasse erhöht werden. Allerdings ist Lindenblütentee als Dauergetränk nicht geeignet.
HUFLATTICH – Husten ade
Schon sein lateinischer Name „Tussilago” (tussis = Husten, agare = vertreiben) sagt uns, was mit ihm anzufangen ist. Tatsächlich ist Huflattich besonders bei Rachenkatarrh und Bronchitis anwendbar. Zur Behandlung der Erkältungskrankheiten werden Teeaufgüsse aus Blüten oder Blättern hergestellt. Dazu wird etwa ein gehäufter Esslöffel Tee mit einer Tasse siedendem Wasser übergossen. Nach 10 bis 15 Minuten wird der Tee durchgesiebt. Es können zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden.
WILDE MALVE – Heilsame Schönheit
Die Wilde Malve hat nicht nur prächtige Blüten, sondern auch eine hervorragende Heilwirkung. Die Inhaltsstoffe der Pflanze, insbesondere ihr hoher Schleimgehalt, wirken reizmildernd und entzündungshemmend. Daher eignet sich Malventee besonders bei Erkrankungen der oberen Luftwege, Husten sowie Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum. Zubereitet wird Malventee, indem 2 Esslöffel Blätter oder Blüten mit einer Tasse siedendem Wasser übergössen und gut 10 min stehen gelassen werden. Danach kann der Tee abgegossen werden.
ECHTE KAMILLE – Königin der Heilpflanzen
Kaum eine andere Pflanze findet als Heilmittel eine derart häufige Anwendung wie die Kamille. Tatsächlich ist sie bei einer Vielzahl von entzündlichen Erkrankungen innerlich wie äußerlich heilsam. Als besonders wirksam gelten die im ätherischen Öl enthaltenen Stoffe Chamazulen und Bisabolol. Bei Entzündungen der oberen Atemwege sorgen besonders Kamillen-Dampfbäder für Linderung. 5 bis 10 g Kamillenblüten werden in einem Gefäß mit 1 Liter siedendem Wasser übergossen. Die Dämpfe werden unter einem großen Tuch etwa 5 bis 10 min eingeatmet. Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut werden durch Spülungen mit einem Teeaufguss oder einem verdünnten Kamillenauszug behandelt. (jr);Foto: Rozynek