Kohl – Vitamine für den Herbst und Winter
Kohl ist eines der ältesten vom Menschen genutzten Blattgemüse. Schon die antiken Griechen und Römer bauten vor 2.500 Jahren das gesunde und kalorienarme Gemüse an. Damals gab es bereits 14 verschiedene Kohlsorten. Sie stammen alle vom Wildkohl ab. Ob Rot-, Weiß-, Grün- oder Blumenkohl – alle sind gesund. Sie enthalten reichlich Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, aber kaum Kalorien. Die Inhaltstoffe von Weiß- und Rotkohl sind nahezu identisch bis auf die rot-lila Farbe. Grünkohl hat den höchsten Gehalt an wertvollem Eiweiß und ist nach Möhren der zweitstärkste Lieferant des Provitamins A. Egal, ob auf die traditionelle Art mit Schmalz oder leicht in Olivenöl angedünstet – jeder Kohl riecht stark beim Kochen. Er enthält Schwefel, der sich beim Kochen stark bemerkbar macht. Doch es gibt einen einfachen Hausfrauentrick: Einen kleinen Schuss Essig ins Kochwasser geben, und schon ist Schluss mit den Kohlschwaden, die durchs ganze Haus ziehen. Bei der Zubereitung von Kohl immer ein wenig Öl oder Butter verwe
nden, denn nur dann können die vielen gesunden Vitamine auch vom Körper aufgenommen werden. Gegen die blähende Wirkung hilft die Zubereitung mit Gewürzen wie Anis, Fenchel oder Kümmel. Nach dem Kohlgenuss helfen Fenchel, Kümmel oder Kamille – etwa als Tee zubereitet. Weißkohl ist ein beliebtes Herbst- und Wintergemüse, es gibt ihn aber bereits im Sommer frisch vom Feld. Doch nur die späten Sorten sind lagerfähig bis zum Frühjahr. Die äußeren Blätter und der harte Strunk werden vor der Zubereitung entfernt. Er eignet sich sehr gut für deftige Eintöpfe, Kohlrouladen oder Salate. Für Rohkost sollten die Kohlviertel fein geraspelt, für Gemüse in längliche Streifen geschnitten werden. Kühl gelagert ist der Weißkohl etwa zwei Wochen haltbar. Eine beliebte Variante ist das Sauerkraut, bei dem der Weißkohl durch Milchsäuregärung konserviert wird. Viele weitere Informationen bekommen Sie beim Bauernmarkt Edith Stielow. Das Team freut sich über Ihren Besuch.
Rezept des Monats: Fischauflauf mit Wirsingkohl
Zutaten:
750 g Wirsing, 1000 g Fischfilet – z. B. Rotbarsch o. Seelachs o. Kabeljau, 100 g Butter, Salz, Pfeffer, 1 TL gemahlener Kümmel, Saft einer Zitrone, 100 ml trockener Weißwein, 250 g Sahne, 2 Eier, 3 EL Paniermehl, ca. 2 EL weißer Soßenbinder
Zubereitung:
1. Wirsing putzen und waschen, Strunk entfernen, die Blätter in kochendem Wasser blanchieren, dann aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und in Streifen schneiden.
2. Gut die Hälfte der Butter in einem Topf erhitzen und den Wirsing darin andünsten, salzen, Kümmel dazugeben, den Wein dazu gießen.
3. Den Wirsing im gewürzten Sud 15 min dünsten, bis dieser fast verkocht ist.
4. Zitrone auspressen. Die Fischfilets waschen, trocken tupfen, mit dem Zitronensaft beträufeln, salzen und pfeffern. Die Fischfilets in größere Stücke schneiden.
5. Die Sahne mit Soßenbinder vermischen, kurz aufkochen lassen, salzen und pfeffern. Die Eigelbe von den Eiern trennen und unter die Soße geben, die nun nicht mehr kochen darf.
6. Das Paniermehl in der restlichen Butter in einer Pfanne anrösten.
7. Den gegarten Wirsingkohl in eine Auflaufform schichten, einen weiteren Teil der Butter in Flöckchen darauf geben. Die Fischfiletstücke auf den Kohl legen, die Sauce darüber geben, Paniermehl über den Fischauflauf streuen und diesen 20 min im vorgeheizten Backofen auf 200 Grad – Gas: Stufe 3 – backen.
Als Beilage eignen sich Petersilienkartoffeln sehr gut.